Manche Regeln im Business sind so universell, dass sie wohl für immer gültig bleiben. Dies gilt unter anderem auch für die alte Kaufmannsweisheit, wonach der Profit hauptsächlich beim Einkauf gemacht wird. Doch leider kann man immer wieder beobachten, dass gerade junge Unternehmer die Bedeutung solcher Regeln zu Beginn ihrer Tätigkeit noch nicht kennen und sich diese erst im Laufe der Zeit aneignen. Fehler in Sachen Einkauf und Lieferantenmanagement können allerdings extreme Folgen haben, so dass es sich für Gründer und angehende Unternehmer lohnt, sich frühzeitig mit diesem Thema zu beschäftigen.
Erfolgsfaktor Einkauf: So viel hängt vom Beschaffungsmanagement ab
Fehler im Einkauf haben für ein Handelsunternehmen sehr schwerwiegende Konsequenzen. Schauen wir uns kurz der Reihe nach an, was konkret geschieht, wenn der Einkauf sowie das Lieferantenmanagement und die Qualität der Warenbeschaffung nicht optimal verlaufen. Zum einen bildet der Zugang zu attraktiven Produkten von geeigneten Herstellern und Großhändlern eine zwingende Grundvoraussetzung dafür, dass ein Online-Shop überhaupt funktionieren kann. Schließlich erwarten Besucher und potenzielle Kunden eine Auswahl an interessanten Angeboten. Stoßen sie stattdessen nur auf Ladenhüter und veraltete Waren, dann werden sie sich kaum für den Shop begeistern können. Und da man die Verkaufsware nun einmal über angeschlossene Lieferanten bezieht, gehört eine gute Beziehung zu entsprechenden Unternehmen zu den absoluten Basics für Online-Händler.
Und damit nicht genug. Selbst wenn attraktive und interessante Produkte vorhanden sind, dann kommt es immer noch darauf an, zu welchen Preisen man die Ware einkaufen kann. Der Einkaufspreis wirkt sich dabei gleich zweifach aus. Zum einen hängt hiervon ab, zu welchem Verkaufspreis man die jeweiligen Artikel im eigenen Shop der Kundschaft zum Kauf anbieten kann. Sind die Preise zu hoch, dann wird sich nur selten ein Käufer finden. Schließlich ist der Internet-Markt maximal transparent und kein Verbraucher benötigt mehr als ein paar Minuten, um einen Preis per Web-Recherche zu überprüfen. Zum anderen bestimmt der Einkaufspreis aber auch, welcher Gewinn am Ende einer erfolgreichen Transaktion übrig bleibt. Und nur wenn dieser hoch genug ausfällt, hat das Unternehmen dauerhaft gute Überlebenschancen. Man erkennt also auf Anhieb, dass es sich beim Einkauf um eine Disziplin handelt, die für Online-Händler ganz besonders wichtig ist. Gerade Gründer und Jungunternehmer können sich hier keine Defizite erlauben.
Verhandeln will gelernt sein: So gelangt man an Top-Konditionen
Gerade Einsteiger im E-Commerce fragen sich oft, wie es eigentlich gelingen kann, an optimale Konditionen für die einzukaufenden Waren zu gelangen. Dies beginnt bereits mit der richtigen Auswahl geeigneter Lieferanten. Kauft man nämlich unbewusst sehr weit von der eigentlichen Quelle der jeweiligen Waren ein, dann sind gute Preise fast nicht zu realisieren. Am besten bezieht man seine Verkaufsware daher direkt beim Hersteller und wenn das nicht möglich ist, weicht man maximal auf den ersten Großhändler innerhalb der Lieferkette aus. Ausfindig macht man solche Anbieter am besten über spezielle Business-Suchmaschinen. In der aktuellen Ausgabe von INTERNETHANDEL lernen Sie eine der wichtigsten Datenbanken für Lieferanten im Internet kennen und erfahren detailliert, wie man vorgehen muss, wenn man wirklich gute Lieferanten ausfindig machen will.
Hat man erst einmal die erforderlichen Lieferpartner gefunden, dann beginnt die eigentliche Herausforderung. Jetzt muss man nämlich versuchen, im Rahmen von cleveren und geschickten Verhandlungen die optimalen Konditionen zu erzielen. Dies gestaltet sich nicht ganz einfach, da die beiden beteiligten Parteien ja gegenläufige Ziele verfolgen. Mithilfe von einigen bewährten Strategien, mit viel Fachwissen und mit dem ein oder anderen Trick gelingt es aber dennoch, das Optimum aus den Verhandlungen herauszuholen. INTERNETHANDEL leistet hier Schützenhilfe und stattet den Leser mit sämtlichen Informationen aus, die erforderlich sind, um erfolgreich und siegreich aus Verhandlungen mit Lieferanten hervor zu gehen.
Nicht vergessen darf man in diesem Zusammenhang allerdings die Frage, was denn eigentlich alles zu den Konditionen gehört. Wer hier nämlich immer nur an den reinen Einkaufspreis denkt, der greift zu kurz und beraubt sich selbst einer Reihe von interessanten Chancen. Es gibt nämlich eine ganze Reihe von zusätzlichen Bedingungen im Einkauf, die ebenso interessant sein können, wie der Einkaufspreis. Beispiele hierfür sind unter anderem Kosten und Gebühren für Verpackung und Versand, Aufschläge für Kleinmengen, Honorare für DropShipping oder auch die konkreten Zahlungsbedingungen. Und nicht zuletzt muss auch bewertet werden, wie es bei bestimmten Lieferanten um die Bereiche Service und Beratung bestellt ist, da auch diese bares Geld wert sein können.
Aktives Lieferantenmanagement für jeden Online-Händler
Die beste Lösung für frisch gebackene Online-Händler besteht ohne Zweifel darin, von Anfang an auf ein aktives Lieferantenmanagement zu setzen. Hierbei beschäftigt man sich konsequent strategisch mit dem Thema Einkauf und errichtet ein konkretes System, um Lieferanten zu finden, zu bewerten und zu steuern. Kein großes oder erfolgreiches Unternehmen würde darauf verzichten, den eigenen Lieferantenpool auf eine solch bewusste und aktive Weise zu managen. Zu groß sind die Risiken und möglichen Verluste und zu überzeugend die zusätzlichen Chancen, die mit dem Thema Einkauf verbunden sind.
Lieferantenmanagement setzt dabei immer voraus, dass man sich systematisch mit der Materie beschäftigt. Die angeschlossenen Lieferanten müssen hierzu zunächst erfasst und charakterisiert werden. Im weiteren Verlauf werden dann bestimmte Kennzahlen erhoben, sie Auskunft über die Leistungsfähigkeit der einzelnen Unternehmen geben. Mit diesen Kennzahlen lassen sich Lieferanten auf der einen Seite besser miteinander vergleichen. Auf der anderen Seite kann man seinen Herstellern und Großhändlern auf der Basis solcher objektiver Zahlenwerte klare und eindeutige Vorgaben machen und deren Einhaltung überprüfen. Eines der Ergebnisse eines aktiven Lieferantenmanagements besteht auch darin, dass man schnell erkennt, wenn sich gegenüber bestimmten Lieferanten eine zu große Abhängigkeit entwickelt hat und es erforderlich ist, alternative Anbieter zu rekrutieren.
In der aktuellen Ausgabe (Nr. 160, Februar 2017) des bekannten Online-Magazins INTERNERTHANDEL dreht sich alles um die Themen Lieferantenmanagement und Einkauf. Im Rahmen einer sehr ausführlichen Titelstory erfahren interessierte Leser alles, was sie wissen müssen, um das Beschaffungswesen im eigenen Unternehmen auf Vordermann zu bringen. Dies beginnt mit Informationen über die Wichtigkeit des Faktors Einkauf. Schritt für Schritt erlernt man, wie man gute Lieferanten entdeckt, wie ein Sortiment aufgebaut und gepflegt wird und wie man erfolgreich verhandelt. Dabei werden die verschiedenen Konditionen genau erläutert, die über den reinen Einkaufspreis hinaus eine Rolle spielen. Schließlich werden die Leser in die hohe Kunst des aktiven Lieferantenmanagements eingeführt und mit sämtlichen Tricks und Kniffen der erfolgreichsten Einkäufer vertraut gemacht.
Mario Günther ist Chefredakteur von INTERNETHANDEL. Das Fachmagazin umfasst die Vorstellung neuer Geschäftsideen, Schritt für Schritt-Anleitungen für Gründer, Tipps aus den Bereichen Steuer & Recht, umfangreiche Softwaretests sowie regelmäßige Interviews mit Deutschlands besten Online-Händlern.
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